Tag 18, km 1102

Das Wetter hielt sich. Das heißt, Regen und Nebel. Oder war es Nebel mit Regen? Die Isländer sagen zu diesem Wetter übrigens „suld“ – eben irgendwas zwischen Nebel und Regen. Rebel. Oder Negen. Gibt auch ein deutsches Wort dafür: Scheißwetter.

Doch da! Ein Einhorn..

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Nein, nur die Landschaft änderte sich. Alles war auf einmal wie mit hellbraunem Kies oder Sand belegt. Es handelt sich hierbei um Auswurf eines Ausbruchs des Askja von 1875 (ca. 40km Luftlinie vom Krater entfernt!), auch die „Askja-Feuer“ genannt. Bei näherer Betrachtung ein sehr poröses Material, das sogar in Wasser schwimmt!

Die Straße war sehr oft eine „Wellblechpiste“, ein Phänomen, das durch Fahrzeuge entsteht, die mit ausreichender Geschwindigkeit fahren. Mit dem Fahrrad äußerst unangenehm.

Dann die nächste Furt, die eine echte Herrausforderung darstellte. Todesmutig warf ich mich in die Fluten, um nur noch mit dem Selfie-Stick aus dem Wasser ragend diese Fotos zu schießen!!

Ne Quatsch.
Irgendjemand hat das was aus Beton und Metall hingestellt.

Wenigstens für die beiden großen Gletscherflüße auf dieser Route wurde dieser Luxus geboten.
Man wird bescheiden auf Island.

Der letzte Abzweig hoch zum Askja. Weiter geradeaus kommt man nach Kverkfjöll, direkt unterhalb des größten Gletschers auf Island, dem Vatnajökull.

Ungefähr 10 Kilometer vor dem Zeltplatz am Askja befand ich mich in der tiefsten Sandpiste und ich konnte mein Fahrrad nur noch schieben, und auch das ist anstrengend im tiefen, schwarzen Vulkansand. Da hielt ein Jeep neben mir, und der Fahrer sprach mich an: „Could we take any luggage from you?“. Am Dialekt erkannte ich, das der sehr freundliche Herr wohl auch des deutschen mächtig war, und ich nahm dieses Angebot sofort an, denn unser Ziel war dasselbe. So nahm dieses deutsche Ehepaar also mein gesamtes Gepäck diese letzten Kilometer zum Zeltplatz im Auto mit und ich konnte mit einem gefühlt federleichten Fahrrad das letzte Stück bewältigen.

Falls ihr beiden das irgendwann mal lesen solltet – vielen Dank nochmals dafür!

Die Station am Askja, Dreki genannt, in Sicht…

Für eine Übernachtung auf dem steinigen „Zeltplatz“ waren 2000 isländische Kronen, also 15 € fällig. Duschen extra: 500 Kronen = 4 Euro, für 5 Minuten. Noch Fragen?

Übersichtskarte

 

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